Eva-Maria Geisler
Geboren am 29.01.1936 in Dresden.
Gestorben am 12.06.2005 in Wien.
Sie studierte zunächst an der Kunstakademie Dresden, flüchtete 1955 nach
West-Berlin, wo sie ihr Studium der Hochschule für bildende Künste Berlin
fortsetzte. Studienaufenthalte in Italien und Paris.
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Messina, Rom, Hamburg, Berlin und Wien.
Ihre Männer: 2 Ehen, mit dem Architekten A. Wagner, und dem Schriftsteller
G. Bisinger, mit dem sie 1986 nach Wien zog. In ihren letzten Jahren
Gefährtin des Schriftstellers A. Okopenko.
Wie ein roter Faden durchzieht die Arbeiten von Eva-Maria Geisler ihr ganz
eigener Duktus, ihre autonome Handschrift, ihre ganz eigenartige,
eigensinnige Zeichensetzung, die sie so unverwechselbar macht. Eine, die
gewiß bloß sie auf diese Art und Weise praktiziert, im hohen Maß
authentisch. Da ist nichts angepaßt, am jeweiligen mitunter recht öden
Trend (ob nun sogenannte Wilde Malerei, der zigste Minimalismus-Aufguß,
etc.) orientiert, sie geht ihren ureigensten Weg, kompromißlos, geradzu
stur auf ihr Tun ausgerichtet, konzentriert. Kann aber, wie ich mir da so
zusammenreime, Besseres, "Griffigeres" über einen künstlerischen Fortgang
zu Papier gebracht werden? Ich meine nicht.
Oft und oft wurden diverse Schubladen bemüht, um ihre Malerei irgendwo
doch noch unterzubringen, aber da sperrt sie sich gekonnt dagegen. Weder
die eine, noch die andere kann ihre Bilder aufnehmen. Das wäre ja dann
leicht und jederzeit vermarktbar: Naive Kunst, Zustandsgebundene Kunst
(welche ist dies aber nicht?), Expressionismusnachwehe, eher Weihe, aber
was sag ich denn da?
Gerhard Jaschke
Initiative zur Förderung unheimlicher Kunst